In den Niederlanden verursacht die Verschwendung von Lebensmitteln etwa 131 kg CO2 pro Person und Jahr. Bezieht man die Molkerei durch die Senke mit ein, belaufen sich die Emissionen durch Verschwendung auf 154 kg CO2. Dies bedeutet, dass etwa 8 bis 10% der Treibhausgasemissionen durch unsere Lebensmittel verursacht werden. 14% dieser Lebensmittelabfälle stammen aus Gastronomiebetrieben. Mit den folgenden 5 Tipps können Sie als Gastgewerbebetrieb Ihren CO2-Fußabdruck verringern, indem Sie Lebensmittelabfälle reduzieren.
Offensichtlich und vielleicht ein wenig klischeehaft: ein ordentliches Lagersystem. Und doch ist dies etwas, das in vielen Restaurants oder Hotels fehlt. Die Art und Weise, wie die Zutaten gelagert werden, macht einen großen Unterschied bei dem, was am Ende weggeworfen wird. Lebensmittel, die nicht richtig gelagert werden, verderben logischerweise schneller.
Kühl- und Gefrierschränke sollten immer die richtige Temperatur haben, damit Lebensmittel nicht vor Ablauf ihres Verfallsdatums verderben. Aber was ist die richtige Temperatur? Nach einer Untersuchung von voedingscentrum.nl zeigt, dass 80% der Befragten nicht wissen, dass 4°C die ideale Temperatur für den Kühlschrank ist. Die optimale Temperatur für den Gefrierschrank ist -18°C.
Ein zusätzlicher Tipp: Als Restaurant können Sie in einen (nachhaltigen) Generator investieren, der Ihre Kühlung bei einem Stromausfall mit Reservestrom versorgt. So wird sichergestellt, dass die Zutaten im Kühlschrank nie vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum verderben.
Schließlich ist die Anwendung der FIFO-Methode eine gute Idee: First In, First Out. Bei der FIFO-Methode werden die Bestände so organisiert und umgeschichtet, dass die ältesten Zutaten zuerst verbraucht werden, wodurch die Verschwendung von Lebensmitteln aufgrund von Verderb verringert wird. Bei dieser Methode kann es zwar etwas länger dauern, bis die neuen Vorräte in die Regale und den Kühlschrank geladen sind, aber sie sorgt dafür, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden.
Warum noch wegwerfen, wenn man etwas dazuverdienen kann?
Die dänische App Zu gut zum Gehen kämpft seit 2015 gegen die Lebensmittelverschwendung und eroberte 2018 auch den niederländischen Markt. Über die App können Geschäfte und Restaurants übrig gebliebene Lebensmittel in Form eines Pakets, der Magic Box, anbieten. Die Verbraucher können diese Magic Boxen am Ende des Tages gegen eine kleine Gebühr abholen. Der Käufer weiß nicht genau, was sich in dem Paket befindet, was es besonders spannend macht. Aber viel wichtiger ist, dass auf diese Weise noch genießbare Lebensmittel nicht weggeworfen werden, der Käufer gute Lebensmittel für einen kleinen Preis erhält und der Verkäufer ein zusätzliches Einkommen erzielt.
Eine weitere technologische Entwicklung, die zur Lebensmittelverschwendung beiträgt, ist die Orbisk. Eine vollautomatische Lebensmittelabfallüberwachung. Durch Bilderkennung erkennt Orbisk sofort, welche Zutaten in welcher Menge und zu welcher Tageszeit weggeworfen werden. Diese Daten werden in einem übersichtlichen Dashboard angezeigt, so dass Sie die Lebensmittelabfälle auf eine Weise reduzieren können, die zu Ihrer Küche passt. Die Reduzierung von Lebensmittelabfällen beginnt damit, dass Sie wissen, wie viel und wann Sie was wegwerfen. Auf dieser Grundlage können Sie dann Ihren Einkaufsprozess optimieren. Nach Angaben von Orbisk wird sich die Gewinnspanne im Durchschnitt um 2 bis 8% erhöhen.
Tatsache: Orbisk hat jetzt 130.000 kg Lebensmittelverschwendung gerettet.
Eine weniger technologische Alternative zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung und der CO2-Emissionen ist die ECOO-Einheit. Untersuchungen haben ergeben, dass dieser Abscheider im Durchschnitt 30% mehr Abscheideleistung erbringt. Das ist natürlich ein guter Beitrag für die Umwelt.
Der Tag der Essensreste - wir alle haben ihn schon einmal ausprobiert. Doch die Idee ist oft besser als die Ausführung. Haben Sie viele Reste, aber keinen Rat, was Sie damit machen sollen? Supercook hat die Lösung. Vielleicht eher für Verbraucher als für Restaurants, aber mit dieser App können Sie tatsächlich eingeben, welche "Reste" Sie haben, woraufhin die App automatisch ein leckeres Gericht empfiehlt.
Reste von Gemüse, Fleisch, Gerichten oder Suppen sind natürlich besser zu verschenken als wegzuwerfen. Geben Sie Resten eine weitere Chance, indem Sie sie spenden. Das können Sie zum Beispiel bei der Organisation Nachbarschaftsbauch. BuurtBuik rettet Lebensmittel vor der Verschwendung, indem es Lebensmittel von Gastronomiebetrieben, Supermärkten und Gemüsehändlern abholt und sie mit den Anwohnern teilt. "So schaffen wir gemeinsam eine bessere Nachbarschaft: Wir bringen die Anwohner zusammen, helfen uns gegenseitig und retten Lebensmittel vor der Mülltonne. Alternativen dazu sind die Lebensmittelbank oder andere Stiftungen. Ein bisschen "Goodwill" kann nicht schaden.
Wie reduzieren Sie Lebensmittelabfälle?
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